Wasser im Büro und auf der Arbeit

Dies ist ein Gastbeitrag verfasst von Matthias Mend, Dozent und Trinkwasser-Experte
www.firmamend.ch

Nachfolgend  erfährst du warum Du, wenn du richtig und das Richtige trinkst, besser denken, dich besser konzentrieren und somit leichter arbeiten kannst, warum Wasser nicht einfach irgendeine Flüssigkeit und Wasser nicht gleich Wasser ist

Dein Körper besteht zu ca. 75 Prozent aus Wasser und 25 Prozent aus festen Substanzen. Wasser ist dein Lebensmittel schlechthin. Du benötigst Wasser zum Transport der Nährstoffe, für die Beseitigung der Abfallstoffe und für sämtliche anderen Aktivitäten, die in deinem Körper vor sich gehen. Das macht den hohen Stellenwert des Wassers deutlich. In unserer heutigen modernen Gesellschaft ist das Wissen um die Bedeutung des Trinkwassers als wichtigstes Lebenselixier jedoch kaum noch vorhanden.

Kennst du die häufigste Ursache für fehlende Motivation, Konzentrationsschwäche, Leistungsabfall?

Laut einer Vielzahl von Studien und Experten ist es das schleichende Flüssigkeitsdefizit. Viele Menschen trinken über den Tag zu wenig. Doch sie trinken nicht nur zu wenig, sondern oft auch das Falsche. Selbst das empfohlene Minimum von 1,5 Liter Wasser wird von vielen Menschen nicht erreicht. Gerade in Stress-Situationen – und wer hat die nicht im Job – vergessen viele Berufstätige, den obligatorischen Schluck aus dem Wasserglas. Fatal, denn jeden Tag verlierst du rund 2,5 Liter Wasser über den körpereigenen Stoffwechsel, die Atmung und die Haut. Ausreichendes Trinken ist am Arbeitsplatz vor allem deswegen so wichtig, weil dein Gehirn eines der wasserreichsten Organe ist und daher ständig Flüssigkeitsnachschub benötigt, um effizient arbeiten zu können. Schon ein geringes Flüssigkeitsdefizit von nur zwei Prozent des Körpergewichts kann deine körperliche oder geistige Leistungsfähigkeit bis zu 30 Prozent reduzieren.

Doch weisst du eigentlich, wie viel Wasser du deinem Körper jeden Tag zuführen solltest?

Die Faustregel besagt, dass wir 30 ml bis 40 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht zuführen sollten. Bei 80 kg sind dies also immerhin 2,4 Liter, die darauf warten, von uns konsumiert zu werden. Wer diesen Verlust nicht ausgleicht, findet ganz schnell neue Arbeitskollegen. Die heissen allerdings nicht Jana, Beat, Marie oder Roger, sondern Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Infekt. Eine Unterversorgung von Wasser über längere Zeit kann zu Kopf-, Gelenk-, Nacken-, Kreuz-, Herz- und Magenschmerzen, Allergien, Müdigkeit, Depressionen, Bluthochdruck, Asthma, Stress und Übergewicht führen.

Wichtig: Die Ernährungswissenschaft geht tatsächlich von reinem Wasser aus. Schwarzer Tee, Kaffee, Espresso oder koffeinhaltige Softdrinks zählen dabei nicht. Aufgrund des hohen Zuckergehalts, der sich in Softdrinks verbirgt, sollten wir ohnehin deren Konsum stark einschränken. Trinken wir die empfohlene Menge Wasser täglich, hat dies einen unmittelbar positiven Effekt auf unsere Gesundheit. Nur wenn dein Körper ausreichend mit Wasser versorgt ist, kann er optimal funktionieren

Trinkwasser ist der ideale Durstlöscher und wichtigster Nährstoff überhaupt. Es enthält Mineralstoffe und Spurenelemente, die wir Menschen brauchen, wie z.B. Magnesium, Calcium, Kalium und Natrium.

Deshalb spendieren verantwortungsvolle Arbeitgeber ihren Mitarbeitern heute einfach zugänglich Wasser zum freien Verzehr, denn Wohlbefinden und Wellness zählen zu den wichtigsten Motivationsfaktoren am Arbeitsplatz und sind Basis für eine nachhaltige Profitabilität eines jeden Unternehmens.

Alles zu seiner Zeit – auch beim Wassertrinken

Trinken hält das Gehirn fit – denn das Denkorgan braucht einen konstanten Wassergehalt. Dabei es geht nicht nur um eine bestimmte Menge pro Tag, sondern auch um den richtigen Zeitpunkt. Nur zu den Mahlzeiten, oft erst abends, oder erst, wenn du schon starken Durst verspürst? Das ist falsch, sagen Fachleute wie Günter Wagner, Ernährungswissenschaftler am deutschen Institut für Sporternährung e.V. in Bad Nauheim: “Viele glauben, dass sie sich Wasser zu jedem beliebigen Zeitpunkt zuführen können, zum Beispiel erst abends. Doch wer nicht regelmässig trinkt, wenn er sich tagsüber körperlich oder geistig anstrengen muss, der schwächt sich und seine körperliche und geistige Leistungsfähigkeit erheblich.”

Denktests mit Freiwilligen vor und nach der Sauna zeigten ein überraschend klares Resultat

Schwitzen für die Wissenschaft

Der Verlust von Körperflüssigkeit wurde mit drei Saunagängen simuliert, in denen acht Freiwillige etwa einen Liter Wasser ausschwitzen sollten. Die jungen Männer und Frauen mussten einen kleinen Denkparcours absolvieren. Die Aufgaben bildeten insgesamt das ab, was man im Alltag so leisten muss – vor allem die Merkspanne und die Informationsgeschwindigkeit waren wichtig, weil sie bei komplexen Handlungen und Entscheidungen, etwa im Büro bei Besprechungen oder auch im Strassenverkehr, eine tragende Rolle spielen.

Nach dem ersten Test bildeten die Probanden zwei Gruppen: Vier von ihnen sollten in der Sauna und in den Ruhepausen dazwischen trinken, die vier anderen nicht. Alle mussten insgesamt drei Saunagänge absolvieren, zuvor stiegen sie noch auf die Waage. Bei den Nicht-Trinkern sollte ein Kilo Gewichtsverlust anzeigen, dass sie tatsächlich einen Liter Flüssigkeit – durch Schweiss – verloren haben. Bei den Trinkern dagegen sollte das Körpergewicht konstant bleiben, was zeigt, dass sie den Flüssigkeitsverlust durch das Trinken ausgleichen konnten. Das funktionierte – tatsächlich verloren die Nicht-Trinker während des Tests innerhalb von eineinhalb Stunden mit drei Saunagängen alle über ein Kilo Gewicht.

Durst geht auf den Geist

Nach der Sauna wurde der Test mit denselben Aufgaben, aber anderen Inhalten wiederholt. Und tatsächlich zeigte sich ein deutlicher Unterschied: Diejenigen, die trinken durften, schnitten nach dem gemeinsamen Schwitzen um ganze 33 Prozent besser ab als diejenigen, die nicht trinken durften. “Das ist ein ganz deutlicher Unterschied, und dieses kleine Experiment ergibt damit das, was wir in großen Studien mit vielen Probanden schon wissenschaftlich bestätigt haben: Flüssigkeitsentzug vermindert die geistige Leistungsfähigkeit, vor allem Merkspanne und Informationsgeschwindigkeit – das, was Gehirnforscher den Arbeitsspeicher nennen”, so Günter Wagner. “Und der ist im Alltag sehr wichtig, übrigens besonders auch für Studenten und Schüler, die viel lernen und sich geistig anstrengen müssen.”

Doch wer glaubt, er könne die richtige Wassermenge schnell nachtrinken, liegt falsch: Zwei Stunden nach der Sauna wurden allen Teilnehmern noch einmal mit Denkaufgaben konfrontiert. In diesen zwei Stunden durften alle essen und trinken, was sie wollten. Die Nicht-Trinker hatten also die Chance, den Liter Flüssigkeit, den sie vorher in der Sauna verloren hatten, wieder aufzunehmen. Der Test ergab wieder einen deutlichen Vorsprung für diejenigen, die schon während der Sauna ständig Flüssigkeit aufnehmen konnten: 19 Prozent bessere Leistung bei den Denkaufgaben, lautet das Ergebnis. Dies zeigt, dass der Körper ein entstandenes Defizit nicht so schnell ausgleichen kann.

Deshalb unser Tipp: Vor jeder Anstrengung, also vor dem Lernen oder vor dem Arbeitsmeeting im Büro trinken!

Der Test wurde von Ernährungswissenschaftler Günter Wagner zusammen mit dem Kognitionspsychologen Dr. Siegfried Lehrl  (Präsident der Gesellschaft für Gehirntraining e.V. (GfG), Lehrbeauftragter der Medizinischen Fakultät der Universität Erlangen) durchgeführt.

Wassertrinken fördert die Konzentration

Trink-Experten plädieren daher schon vor dem Frühstück zwei Gläser Wasser zu trinken. Auch Schulkinder und Studenten sollten am besten vor dem Unterricht/der Vorlesung oder währenddessen trinken. Studien, die an Schulen in Nordrhein-Westfalen durchführt wurden, ergaben, dass Schüler, die während des Unterrichts oder der Vorlesung trinken durften, mehr behielten und aufmerksamer und konzentrierter waren. Getrunken wurde bei den Versuchen übrigens immer nur Wasser – Energydrinks sind gar nicht nötig, sondern im Gegenteil, wegen ihrem hohen Anteil an Zucker oder Zuckerersatzstoffen, eher kontraproduktiv.

Welches Wasser solltest du trinken?

Das beste Wasser ist reines Quellwasser. Da die wenigsten Menschen in unserer Gesellschaft das Glück haben, aus einer Quelle schöpfen zu können, gibt es drei Möglichkeiten, dich mit Wasser zu versorgen:

  1. Du kaufst Quellwasser in Glasflaschen. Wasser in Plastikflaschen nimmt den Geschmack und Informationen des Materials und der Umgebung an und ist daher ungeeignet. Glas dagegen schützt die Ursprungsinformation.

Vorteil: Du weisst am Ende des Tages an Hand des Leerguts genau wie viel du getrunken hast.

Nachteil: Zum Teil sehr teuer, braucht Lagerfläche und ist durch den Transport und die Entsorgung sehr belastend für die Natur. Je nach Transportweg, Temperaturwechsel und Lagerung kommt es gerade bei PET-Flaschen zu Geschmacks- und Qualitätsunterschieden.

  1. Du trinkst Leitungswasser. Vielfach besser als Flaschenwasser. Trotzdem kann es je nach Region, Alter und Material des Leitungssystems, Temperatur und Mischung zu Abweichungen der Qualität und des Geschmacks sogar während eines Tages kommen.

Vorteil: Immer verfügbar. Das am besten kontrollierte Lebensmittel. Bestes Preis-/Leistungsverhältnis.

Nachteil: Im Gegensatz zu unserer IT verfügt unser Wassersystem über keine „Firewall“. Die Grenzwerte umfassen nur wenige Parameter und werden nach politischer, technischer und wirtschaftlicher Machbarkeit angepasst. Der Messpunkt ist das Wasserwerk. Was das Wasser zwischen Wasserwerk und der lokalen Entnahmestelle alles aufnimmt, bleibt dabei unberücksichtigt. Dass das Wasser sich nach einem langen Weg durch die geraden Wasserrohre verändert hat, ist ohne Zweifel.

  1. Du nutzt ein Quellwasser-System, dass das Leitungswasser naturkonform regeneriert, damit eventuelle Schadstoffe im Wasser neutralisiert, die Lösungsfähigkeit und die Transportfähigkeit von Quellwasser wieder herstellt. Das effizienteste Verfahren hierzu ist die Wirbeltechnologie in Verbindung mit einem Filter. In Gegenden mit belastetem Leitungswasser empfiehlt sich ein Filtersystem vorzuschalten.

Vorteil: Wer sein Trinkwasser wirbelt und/oder filtert, spart eine Menge Geld, tut seinem Körper etwas Gutes und schont die Umwelt. Tausendfach praxiserprobt, einfach zu installierend, hilft privat und am Arbeitsplatz. Keine zusätzlichen Möbel oder Anschlüsse. Trinken wie in Kindheitstagen, direkt ab Wasserhahn.

Nachteil: Einmalige Installation, je nach Bedarf zentral am Hausanschluss, am jeweiligen Wasserhahn oder unter der Spüle. Einmalige Investition, die sich je nach Nutzen unterjährig amortisiert.

Brauchst du Kohlensäure im Wasser?

Durch die moderne Ernährung ist unser Körper häufig bereits stark übersäuert. Wenn du jetzt noch Wasser mit Kohlensäure zu dir nimmst, verstärkst du diesen Effekt. Soweit logisch, die hieraus entstehenden Symptome sind medizinisch bekannt und unumstritten. Da Magensäure stärker ist als Kohlensäure, wird die Kohlensäure sozusagen verdrängt. Das Problem wird dann ganz elegant durch den Mund entsorgt. Kohlensäure zerfällt schon im Sprudel in einer Gleichgewichtsreaktion zu Wasser und Kohlendioxid. Deswegen sprudelt das Ganze dann so erfrischend! Diese Bläschen sind die Folge einer chemischen Reaktion.

Mineralwasser mit Kohlensäure macht dick!

Chemisch gesehen ist es einleuchtend, dass Kohlensäure nicht wirklich gesund ist. Es gibt Studien, die aufzeigen, dass Probanden, die viel Mineralwasser/Sprudel mit Kohlensäure getrunken haben, schneller an Gewicht zugenommen haben als Probanden, die stilles Wasser getrunken haben. Dies ist für jeden gut nachvollziehbar! Das Gas dehnt den Magen und erst ein kräftiges Aufstossen bringt die befreiende Entspannung. Wer häufig kohlensäurehaltige Getränke zu sich nimmt, dehnt seinen Magen mehrmals täglich über das übliche Mass hinaus und gewöhnt ihn damit an eine überhöhte Spannung.

Die Magenwand wird hierdurch im Laufe der Jahre immer flexibler und somit steigt auch das Volumen. Das Völlegefühl setzt nun erst später ein. Ob dies durch Essen oder durch Trinken geschieht, macht dabei für das Organ keinen Unterschied.

„Mineralwasser“ mit Kohlensäure sind eine Erfindung der Neuzeit – sie machen dick und übersäuern unsere Körper potenziell. Auch ethisch gesehen sind sie bedenklich. Während alle Welt von einer Reduzierung des CO2 spricht und in Afrika Kinder verhungern, dehnen wir hier unsere Mägen damit, um noch mehr hinein schlingen zu können.